Taekwon-Do

Frei übersetzt heißt Taekwon-Do die Kunst des Fuß- und Faustkampfes. Es ist die koreanische Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung, die durch einen fast zweitausendjährigen Prozess geformt wurde.
Taekwon-Do ist Bewegung für Körper und Geist, vermittelt Respekt, Höflichkeit, Bescheidenheit und Selbstdisziplin, fördert Koordination, Konzentration und Reaktion, aber auch Geduld und Ausdauer.
Ob Meister oder Anfänger, jung oder alt, Taekwon-Do beansprucht die mentalen ebenso wie die physischen Kräfte und Fähigkeiten und fördert ihr harmonisches Zusammenspiel durch jahrelanges Training.
Taekwon-Do ist mehr als nur ein Sport, es ist eine Lebenseinstellung. Es ist lebenslange Herausforderung und Chance zugleich, körperliche Gesundheit und geistige Stärke bis ins hohe Alter zu behalten.

Die Formen (Hyong)

Steigerung der Konzentration

In den alten Zeiten übten die Schüler noch nicht mit Partnern, aus Sorge sie zu verletzen.So wurden bestimmte Bewegungsabläufe festgelegt, die Formen. Diese sind der Kampf gegen mehrere fiktive Gegner. Hier können die Angriffs- und Abwehrbewegungen ohne jedes Abstoppen mit aller Konsequenz, Stärke und Härte ausgeführt und realistisch geübt werden.

Der Bruchtest (Kyek-Pa)

Stärkung der Willenskraft

Höchstleistung durch Konzentration auf einen Punkt. Nicht mit roher Gewalt wird die Materie zerstört, sondern mit einer ausgereiften Technik und der daraus resultierenden Kraft und Geschwindigkeit in der Verschmelzung mit dem unbedingten Willen und Selbstvertrauen die Übung erfolgreich zu beenden. Der „Kyek-Pa“  ist kein Trainingbestandteil, sondern dient als Gradmesser der Einheit von  Körper und Geist .

Der Freikampf (Chayu-Taeryon)

Stärkung der Entscheidungskraft

Unter genauer Beachtung der Kampfregeln werden die gelernten Techniken angewendet, schnell, hart und doch kontrolliert (ohne Kontakt) ausgeführt. Denn nicht die reine Vernichtungsabsicht ist Sinn des Kampfes, sondern der Dialog, die geistige Auseinandersetzung. Deshalb sind schwer kontrollierbare Techniken, wie z.B. Nervendruck Handkantenschläge und Fingerstöße, im Freikampf verboten.Diese Technicken sind ausschließlich der reinen Selbstverteidigung vorbehalten. Die Beinarbeit mit den hohen schnellen Drehkicks deren Wirksamkeit seinesgleichen sucht, sind ein dominantes Markenzeichen des traditionellen Taekwon-Do